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Martinsholzerstr. 17a, 82335 Berg

Rund um die Auer Dult

Bei unserem Spaziergang am 01.08.23 drehte sich alles um ein echtes Münchner Original: Die Au und ihre Dult!

Unsere Führerin Frau Rhinow begleitete uns zuerst etwas abseits vom Rummel der Dult in stille, idyllische Straßen mit kleinen Häusern von fast dörflichem Charakter.  Im 18. Jahrhundert jedoch lebten in der Au bitter arme Menschen und verwaiste hungernde Kinder. Der Privatlehrer, Johann Michael Pöppel, nahm sich ihrer an und gründete ein Waisenhaus.

Wir erfuhren viel über die 700 Jahre alte Geschichte der Dult in München und die über 200 Jahre alte Tradition der Dult in der Au, die Paulaner (1629 gegründete Brauerei des Paulanerklosters) und den bekannten blauen Birnbaum („Drunt in da greana Au steht a Birnbam, sche blau, juche“) am Ufer des Auer Mühlbaches.

Anschließend besichtigten wir die Mariahilf Kirche, wir hörten von der bewegten Geschichte, der Zerstörung im 2. Weltkrieg und dem Wiederaufbau. Eine ganz besondere Atmosphäre war in der kleinen Gnadenkapelle zu spüren, mit dem Gnadenbild aus der Zeit vor 1600 und Kostbarkeiten, die im Luftschutzkeller der Kirche die Zerstörung überlebt haben. In der Kirche wird mit einer Statue an Schwester Theresia erinnert, die 1839 den Schulorden der Armen Schulschwestern gründete, der besonders armen Mädchen und Frauen zu mehr Bildung verhelfen sollte.

Zum Abschluss der Führung betrachteten wir das Gebäude der ersten Porzellanmanufaktur (1754) und den Gedenkstein an der früheren Landesimpfanstalt für den englischen Arzt Eduard Jenner, der 1796 die 1. Schutzimpfung mit Kuhpockenserum eingeführt hat.

Danach hatten wir noch Zeit für einen Bummel über die Dult, bekannt für ihren historischen Geschirrmarkt, die Antiquitäten, kuriosen Fundstücke und all ihre  kulinarischen Angebote.