Pünktlich um 8.45 Uhr starteten wir nach Marktoberdorf, wo uns um halb elf der Besitzer Herr Klinkau erwartete. Die Klinkau Gruppe ist ein mittelständisches Unternehmen mit etwa 400 Mitarbeitern, das 1981 gegründet wurde. Die Firmenzentrale befindet sich in Marktoberdorf. Von hier aus operiert das Unternehmen weltweit. Produktionsstandorte liegen in Deutschland, Italien, Malaysia und USA. Hinzu kommt ein weltweit ausgebautes Vertriebsnetz. In Marktoberdorf sind 180 Mitarbeiter beschäftigt. Die Produktion läuft im 3-Schichtenbetrieb. Hergestellt werden Filterplatten aus Kunststoff für unterschiedlichste Anwendungen. Die größten Filterplatten sind 5 x 5 m groß. Diese riesige Anlage zur Herstellung der Rohlinge wurde in Eigenregie errichtet, was von dem hohen ingenieurtechnischen Wissen der Mannschaft zeugt. Wir sahen den Ablauf der Produktion von der Herstellung des Rohlings über die Weiterverarbeitung bis zum „Putzen“, hier werden die restlichen Späne entfernt und scharfe Kanten gerundet. Alle waren begeistert, eine so aufstrebende Firma mit Weltgeltung (85 % Exportanteil) besichtigen zu dürfen. Herr Klinkau erläuterte die Einzelheiten und ging auf alle Fragen ein.
Anschließend lud er uns zum Mittagessen in ein nahegelegenes Restaurant ein.
Der Bus sollte uns anschließend zum Auerberg fahren. Die Fahrt verlief parallel zu den Alpen. Die gebotene Alpenlandschaft begeisterte uns. Nach gut 10 km stieg die Wassertemperatur des Motors extrem an. Wir mussten anhalten. Der Keilriemen war anscheinend gerissen. Alle stiegen aus und entdeckten einen alten Pestfriedhof, der von einer Mauer umschlossen ist. Der Pestfriedhof Marktoberdorf wurde im Pest Jahr 1348 angelegt und beim großen Pestausbruch 1634 auch genutzt. Ein Stück erhaltener Geschichte.
Unser Busfahrer rief nach dem Erkennen des Schadens seine Firma an. Diese schickte sofort einen Ersatzbus in Richtung unseres Standortes. Nach gut eineinhalb Stunden kam dann der neue Bus.
Mittlerweile war die Zeit so weit fortgeschritten, dass die Fahrt auf den Auerberg ausfallen musste. Im Golfclub Stenz (bei Bernbeuren) warteten schon Kaffee und Kuchen in der Bilderbuchlandschaft auf uns.
Etwas verspätet, aber fröhlich kehrten wir nach Berg zurück. Es war ein ereignisreicher Tag, den wir so schnell nicht vergessen werden.