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30 Senioren interessierten sich am 18. September für das Bayerischen Rokoko in der Klosterkirche in Schäftlarn

Wenn Astrid Posegga zu einem Thema, wie das bayerische Rokoko in unseren Kirchen aus dem 18. Jahrhundert vorträgt, kommen viele Senioren, denn sie stellt ihr Thema jedes Mal in einen größeren gesellschaftlichen Rahmen.

Das Rokoko (1730–1780) war eine epochale Entwicklung des Spätbarocks und wurde vom Klassizismus abgelöst. Der Rokoko-Stil entstand in Frankreich in den 1730er-Jahren als Reaktion auf den eher formalen und geometrischen Stil Ludwigs XIV. Es war eine höfische Kunst und wurde europaweit in den Fürstenhäusern gepflegt. In Bayern erfreute das Rokoko auch die normalen Bürger – diese Kunst fand Eintritt in Kirchen. Es entstanden lichtdurchflutete Kirchenräume; die Putti vermitteln das Gefühl der Fröhlichkeit; es herrscht nicht mehr der drohende Ausdruck der Vorgängerzeit. Stuckarbeiten vervollständigen diesen erfrischenden Eindruck. Die bayerischen Könige und die reichen Klöster finanzierten diese Pracht. In anderen Ländern, wie Frankreich, fand das Rokoko keinen Einzug in die Kirchen.

Im Rahmen der damaligen Aufklärung entstand ein verändertes Bild des Glaubens, dem die katholische Kirche etwas folgte, was sich auf die Ausgestaltung der bayerischen Kirchen auswirkte – Weg vom drohenden Gott, hin zum vergebenden Gott.

Bei dem strahlenden Sonnenschein kam die Fröhlichkeit der Kirchengestaltung der Klosterkirche Schäftlarn voll zur Geltung. Es war ein besonderes Erlebnis diese Epoche vor Ort erläutert zu bekommen.

Das anschließende gemütliche Zusammensein in einer Gaststätte darf bei den Senioren nicht fehlen.