21 CSU-Senioren Berg besuchten die Ausstellung „Leoni“ in der Münchner Volkshochschule in Berg-Leoni.
Dr. Christian Lehmann führte durch die Ausstellung
Heimatkund kann spannend sein.
Der Münchner Hofsänger Joseph Leoni, der im Chor des Königs sang, war mit der Primaballerina des Theaters verheiratet. Sie starb relativ jung und hinterließ ihrem Mann Geld, das er zum Kauf der Landzunge in Assenbuch nutzte. Darauf baute er eine Villa im italienischen Stil. Seine zweite Ehefrau stammte aus einer Gastwirtsfamilie und brachte die Voraussetzungen für den Betrieb einer Gaststätte mit. Das Ehepaar bekam 1825 die Erlaubnis in den Sommermonaten eine Pension zu betreiben.
Bekannte Künstler und einflussreiche Persönlichkeiten kamen. Leoni warb in Anzeigen mit der Bezeichnung „Leonihausen“. Es wurde ein „Kultur-Hotspot“ der Münchner Scene, würde man heute sagen.
Leoni starb 1834. Seine Frau Rosina führte den Gastbetrieb noch viele Jahre weiter. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel entstand ein großes Hotel mit dem Namen Leoni, das von den Münchnern gern besucht wurde, denn mittlerweile hatte der königliche Baurat Johann Ulrich Himbsel die Eisenbahn von Pasing bis Starnberg erbaut und ein Dampfer konnte die Gäste direkt von Starnberg zur Anlegestelle Leoni bringen. In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde oberhalb von Leoni das Hotel Rottmannshöhe errichtet. Eine Seilbahn beförderte die Gäste zu dem knapp hundert Meter höher liegenden Hotel. Ein Besuchermagnet war geschaffen.
Das in die Jahre gekommene Hotel Leoni wurde in den 50-er Jahren des letzten Jahrhunderts durch einen Neubau aus Beton ersetzt. Das Hotel „Rottmannshöhe“ ist mittlerweile ein Sanatorium.
Die Ausstellung wurde von dem Musikwissenschaftler und Autor mehrerer Bücher Dr. Christian Lehmann entwickelt und von der Gemeinde sowie dem Kulturverein finanziert und gefördert. Mit dem großen Wissen von Dr. Lehmann erlebten die 21 Senioren eine spannende Präsentation der Ausstellung.