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Altlandrat Heinrich Frey im Alter von 82 Jahren gestorben

Altlandrat Heinrich Frey
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Der Landkreis Starnberg trauert um seinen verstorbenen Altlandrat Heinrich Frey. „Mit Heinrich Frey verlieren wir einen lieben Menschen, der sich seit vielen Jahrzehnten für die Menschen im Landkreis und in der Stadt Starnberg mit ganzem Herzblut eingesetzt hat. Er hat durch seine Zielstrebigkeit und seine menschliche Art kommunalpolitisch viel erreicht. In vielen Bereichen war er mir ein Vorbild und sehr geschätzter Wegbegleiter. Unser aller Mitgefühl gilt seiner ganzen Familie “, würdigt Altlandrat Karl Roth den Verstorbenen.

Heinrich Frey war zwölf Jahre, von 1996 bis 2008, Landrat des Landkreises Starnberg. Seine kommunalpolitische Laufbahn begann aber schon viel früher. 1977 übernahm Frey den Kreisvorsitz der CSU. Bereits ein Jahr später wählten ihn die Bürgerinnen und Bürger in den Kreistag. Von 1985 bis 1987 war er Stellvertretender Landrat, ab 1990 Fraktionsvorsitzender seiner Partei.

In all den Jahren war er für eine Vielzahl von Projekten verantwortlich, die er auf den Weg gebracht oder sie umgesetzt hat. So legte Frey, durch die Umstrukturierung, Sanierung und Überführung des Kreiskrankenhauses in eine GmbH, den Grundstein für eine gesicherte Gesundheitsversorgung und das Erfolgsmodell der Starnberger Kliniken. Frey war nicht nur Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums, sondern auch zehn Jahre lang Vorsitzender des Klinik-Freundeskreises.

Besonders am Herzen lag ihm die heimische Wirtschaft, für die er stets ein offenes Ohr hatte. Er führte die alle zwei Jahre stattfindende Innovationsmesse „innoSTA“ ebenso ein, wie die jährliche Verleihung des Wirtschaftspreises. Ein Meilenstein in der wirtschaftlichen Entwicklung war sicher die Gründung der Gesellschaft für Wirtschaft- und Beschäftigungsentwicklung (gfw) im Jahr 2000. Im selben Jahr fusionierte die Kreissparkasse Starnberg mit München-Land, bei der Frey mehrere Jahre Verwaltungsratsvorsitzender war.

Solide Kreisfinanzen waren Heinrich Frey stets wichtig Und so gelang es ihm, den Schuldenstand während seiner Amtsperiode von 48 Millionen Euro auf rund 29 Millionen Euro fast zu halbieren.

Frey legte auch den Grundstein für den im Jahr 2005 gefassten Beschluss zur Energiewende bis 2035. Er wirkte aktiv an der Gründung des Starnberger Caritasverbandes mit und war über drei Jahrzehnte dessen Vorsitzender. Ebenso war er zwölf Jahre lang Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes.

Nicht nur in der Bevölkerung, auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Landratsamt war Heinrich Frey sehr geschätzt. Für ihn war das Landratsamt immer ein Dienstleistungs- und Servicezentrum für alle Bürgerinnen und Bürger. Und so hat er sich über die Jahre fortlaufend um die Modernisierung der Verwaltung gekümmert und 2005 die neue Bürgerservice- Einrichtung eröffnet.

Genauso wie er das Arbeiten liebte, liebte er auch das Feiern und die Geselligkeit. So richtete er beispielsweise die 100-Jahr-Feier des Landkreises mit über 50 Veranstaltungen aus, traf sich gerne mit den Freunden in den Partnerlandkreisen Bad Dürkheim und Taipei auf Taiwan.

Heinrich Frey sagte einmal über sich selbst: „Ich sehe mich als einen der Kommunalpolitiker, der auf der Grundlage des politischen Programms, aber stets ohne ideologische Scheuklappen bestrebt ist, pragmatische und realisierbare Entscheidungen zu treffen“. Ganz nach diesem Leitgedanken hat er die Geschicke des Landkreises gelenkt. Für seinen unermüdlichen Einsatz erhielt er 2013 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, 2014 wurde ihm vom Kreistag der Titel des Altlandrats verliehen.

Alle, die Heinrich Frey kennen, denken an einen sportlichen, charmanten und mit hintergründigem Witz ausgestatteten Menschen. Mit Altlandrat Heinrich Frey verlässt nun ein Mensch die Bühne des Lebens, den die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Starnberg nicht vergessen werden. Zum Gedenken an den Verstorbenen Altlandrat weht vor dem Landratsamt die Landkreisfahne auf Halbmast. Ab Montag, den 11. April liegt im Landratsamt ein Kondolenzbuch aus, in dem sich die Mitarbeitenden, wie auch die Bürgerinnen und Bürger eintragen können.